Workshop: Geschichtsrepräsentation in der zeitgenössischen Populärkultur

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15.04.2016, 10-17 Uhr, Bismarckstr. 1, C 301

Die bereits seit geraumer Zeit andauernde intensive Auseinandersetzung mit Konstruktionen historischer Erinnerung, Erinnerungskulturen und deren Einfluss auf kollektive Formen von Identität findet nicht nur in wissenschaftlichen Diskursen und kanonisierten Genres (wie z.B. Dokumentationen, Literatur und Film) statt, sondern ebenfalls zunehmend in unterschiedli-chen Formaten der zeitgenössischen Populärkultur. In immer stärkerem Maße wird Ge-schichte in Dokufiktionen, Fernsehserien, Comics, (Computer-)Spielen, Ausstellungsevents und reenactments verhandelt. Die populären Formate, die ein Massenpublikum erreichen, weisen im Hinblick auf die jeweils gewählte narrative Struktur, die mediale Vermittlung so-wie die pragmatische Einbettung große Unterschiede auf. Einige der populären Darstellun-gen beruhen zweifelsohne auf problematischen Vereinfachungen und Schematisierungen komplexer historischer Prozesse; das vermeintlich Authentische wird hier zum reinen Enter-tainment. Jenseits der kommerziellen Trivialisierung erfolgt jedoch in zahlreichen populären Formaten durchaus eine differenzierte Verarbeitung von Geschichte, die unterschiedliche Frageperspektiven eröffnet. Der Workshop versucht aus unterschiedlichen kulturellen und theoretischen Perspektiven, die populären Formate der Geschichtsdarstellung zu untersuchen.

  • 10 Uhr        Monika Gänßbauer (Sinologie): „Der Hongkonger Bestsellerautor Jin Yong – seine Themen und Rezeption‟
  • 11 Uhr        Dirk Niefanger (Germanistik): „Nachkriegsgeschichte aus der Sicht eines sprachgestörten Kindes. Hanns-Josef Ortheils Erfindung seines Lebens‟
  • 12 Uhr        Agnes Bidmon (Germanistik): „Die Rezeption der ‚New Weimar‘-Exilkolonie in der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur. Michael Lentz und Klaus Modick‟
  • 14 Uhr        Hendrik Buhl/Carolin Rothauge (Medienwissenschaften/Geschichte): „Geschichtsdarstellung in globalen Serienkulturen‟
  • 15 Uhr        Susanne Gruß (Anglistik): „Neoviktorianismus: Vom 21. ins 19. Jahrhundert – und wieder zurück?‟
  • 16 Uhr        Gerd Bayer (Anglistik): „Historische Dystopie als vergegenwärtigte Zukunft: Zeit und Kritik in David Mitchells Romanen‟