Ringvorlesung ‚Parallel- und Alternativgesellschaften in der Gegenwartsliteratur‘

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Die Veranstaltung des Interdisziplinären Zentrums für Literatur und Kultur der Gegenwart geht der kulturellen und ästhetischen Bedeutung von Kommunen, Sekten, Ghettos, Gangs & Co. in der deutschen, englischen, französischen, spanischen und italienischen Literatur auf den Grund.

Parallel- und Alternativgesellschaften sind das Resultat einer selbstgewählten oder von außen auferlegten intentionalen Aus- bzw. Abgrenzung einer über räumliche, politische, soziale, religiöse, ideologische und/oder ethnische Gemeinsamkeiten konstituierten Gruppe von einer Kerngesellschaft. An diese kulturelle Praktik der Grenzziehung sind jeweils spezifische Haltungen geknüpft, die von der Angst vor Kontroll- und Machtverlust bis hin zur kritischen Infragestellung von Verhaltensweisen und Traditionen reichen.

In Literatur und Film sind Parallel- und Alternativgesellschaften prädestinierte Orte zur Inszenierung und Aushandlung sozialer Werte und Verhaltensweisen, zur Reflexion über Konzepte kultureller Homogenität, Konstituenten kollektiver Identität sowie die Notwendigkeit von Integration oder Hybridisierung. Die Ringvorlesung erforscht literarische Texte zum Thema in Hinblick auf ihre sinnstiftende und normative Funktion sowie ihre Fähigkeit, selbst utopische und dystopische Parallel- und Alternativwelten zu schaffen.

Die Veranstaltung kann im Freien Bereich und als Schlüsselqualifikation belegt werden.

Kontakt

teresa.hiergeist@fau.de
09131/ 85-22320

Programm